Liebe trägt

Zur Zeit gibt es oft keinen anderen Weg als mit Stangen und Stützen die Lasten der fruchtschweren Bäume und Äste abzufangen.

Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit.“
Ps. 41, 2

Sich des Schwachen annehmen ist die Gottesstatik. Dort, wo die Menschen die Starken suchen, um stark zu werden, sucht Gott die Schwachen, um stark zu machen. Die Liebe stützt, sie unterstützt, sie fängt ab und fängt auf. Wo die Liebe nicht das ihre dazugibt, kann das Schwache nicht überleben. Somit ist Schwachheit und Hingabe ein Liebespärchen. Hitze und Trockenheit machen im Augenblick den fruchtbehängten Apfelbäumen schwer zu schaffen. Jeden Tag mehr, kann man erleben, wie große, alte Bäume zusammenbrechen. Gegen diesen Jammer können nur Stützen helfen. Sie fangen Lasten ab und verhindern, dass ein Baum zum Krüppel wird. Wir sind zum Stützen des anderen geschaffen. Gott gebraucht uns, um Lasten abzufangen. Damit wird Segen erhalten und die Früchte schaffen es, bis zur Ernte komplett auszureifen. Dazu ist Christus in die Welt gekommen, um geknickte Rohre wieder aufzurichten. Er will die Seinen zu Stützen und Aufrichtern machen. Er will den Kranken ein Arzt sein. In seinem Weg, sich der Schwachen anzunehmen, geht er den Weg der Erlösung. Sich der Schwachen annehmen, baut die Zukunft der Welt. Darauf liegt das Wohl Gottes, die ganze Glückseligkeit des Lebens. Sich des Schwachen annehmen, bringt das Heil Gottes in die Welt. Davon hängt die Zukunft der ganzen Menschheit ab. Im Lasten tragen, erfüllen wir das Gesetz Christi. Dieses Gesetz hat nichts mit Zwang und Last zu tun, sondern ist die unermüdliche Liebe, die zu tragen beginnt. Sie ist der Flügel der Phantasie, die nach kreativen Lösungen sucht, um voller Frucht hängende Bäume, am Abbrechen zu hindern.

Wo wir mit unseren eigenen Nöten beschäftigt sind, schwindet der Blick für die Lasten anderer. Da geht die Liebe aus, dem andern zur Stütze zu werden. Lasten zu tragen ist nie einfach, vor allem, wenn es um Menschen in unserem näheren Umfeld geht. Wenn bei alt werdenden Eltern die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen und die bisher rationalen Vollzüge nicht mehr funktionieren, kann das bis an die Grenze des Unerträglichen gehen. Wo wir feststellen, ein normales Gespräch, mit sinnvoller Abklärung ist nicht mehr möglich, kann nur die Sprache der Liebe Brücken bauen. Eine Liebe, die trägt, die verzeiht, die nicht nachträgt, die Schläge abfängt, ist dann das Einzige, was Miteinander noch ermöglicht. Das ist eine Liebe, die keine Änderung vom andern erwartet, bei dem sich gar nicht mehr ändern wird und kann, sondern die alle Änderung von sich erwartet. Eine Liebe, die an sich arbeitet, dass sie die Last des anderen tragen kann. Lasten und Liebe sind solch eine starke Kombination, dass darin unser aller Wohl liegt.

Wenn wir selbst in unserer Art und Unart getragen sind, wie können wir da unserem Nächsten noch viel stärker zur Auferbauung dienen?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Eine Glocke will wieder Danke sagen
www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx
Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/

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