Jer. 29, 1,4-7,10-14
Die neuen Regeln, auf die sich ab morgen Bund und Länder geeinigt haben, sind Maßnahmen für eine „Gesundheitsnotlage“, die Menschen zunächst auseinanderhalten, wegsperren und isolieren. Covid 19 offenbart bei vielen, wie sie sich durch äußere Verordnungen in einen persönlichen Gefängnis und voller Aggression bewegen. Viele Menschen treffen die neuen Bestimmungen sehr hart und sie verlieren gerade die Fähigkeit, in Krisensituationen mit innerer Kraft und Kreativität neue Wege auszuprobieren. Wer jedoch den Mut fasst, auf sein Inneres zu lauschen, seine innere Stimme zu entdecken, wird durch ein Leben belohnt, das von Freiheit geprägt ist, von Kreativität, Liebe und Aufbruch.
Ein ganzes Volk ist von einem Depressions-Virus befallen, dem Jeremia eine ordentliche Anti-Viren-Spritze verpasst.
1. Ganz schön weggesperrt
Der Gott Israels spricht zu allen Weggeführten, die er von Jerusalem nach Babel hat wegführen lassen
Weg von Jerusalem nach Babel. Weg von gefüllten Stadien mit begeisterten Fußballfans, zu menschenleeren Rängen mit Heimkino. Weg von freudigen Hochzeitsfesten in großen Sälen, zu einer Minimal-Veranstaltung mit zehn Personen aus zwei Haushalten. Weg von der Aufbruchstimmung in der Gastronomie, hin zu dem Gedanken, bald den Insolvenzverwalter einzuladen.
Weggeführt ist ekelhaft. Das Gewohnte nicht mehr zu haben ist zermürbend. Weggeführte stehen unter psychischem Stress und bekommen Herzinfarkt. Um so schlimmer, wenn alles unter den Augen Gottes geschieht und er nichts dagegen unternimmt. Gott lässt Verschleppung, lässt Lockdown einfach zu. Anscheinend steckt er mit dem Übel unter einer Decke. Der Schöpfer als Initiator von Covid 19, von 70 Jahre Gefangenschaft? Das ist überhaupt nicht auszudenken. Habe ich da etwas in meinem Religionsunterricht verschlafen? Gott führt ins Elend, ein Gedanke, bei dem man die Krise bekommt.
Doch was keiner glaubt, es gehört zum Spiel. Dahinter steht ein hochgradiger Pädagoge. Hier sieht einer viel mehr als ein teilungsfreudiges Etwas, das über die ganze Welt herfällt. Da ist einer unterwegs, alles in Grund und Boden zu erschüttern, um das Unerschütterliche zur Welt zu bringen. Hier führt einer, der genau weiß was er tut. Wenn Gott führt, steht ein Plan dahinter. Der, der hier die Zügel in der Hand hat, ist der, der alles herrlich hinausführt.
2. Es soll so sein
Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen und gebt euren Töchter Männern, dass ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, ….
Die Verordnung, die Gott erlässt, kratzt an unserer Wahrnehmung. Die neuen Regeln die er empfiehlt, ändern nicht im Geringsten etwas an den äußeren Umständen. Wo er führt, bleibt außen alles beim Alten. Er nimmt keine staatlichen Auflagen zurück, sondern gefangen bleibt gefangen, isoliert bleibt isoliert, geschlossen bleibt geschlossen. Veränderung geschieht nicht, in dem man das Übel weg betet.
Die größte Veränderung kommt nicht von verordneten Maßnahmen, sondern von veränderten Menschen. Gott setzt dazu an, dass wir nicht auf Veränderung warten, sondern die Veränderung sind. Umbruch einer Situation beginnt mit einem Menschen der umkehrt. Umkehr geschieht, wenn in mir die Christus Gesinnung aufsteht. Im Geist Christi sind Weggeführte Heimgekehrte. Führung, die von Gott ausgeht, endet immer bei Christus.
In den Armen des unendlichen Lebens, des einen Vaters, bist du frei, von allem was gefangen hält. Führung von Gott ist viel größer als nur von äußeren Missständen zu befreien. Mit dem Christus Geist führt er in die Unabhängigkeit von Missständen. Da muss sich im Äußeren nichts verändern, weil in uns etwas heil geworden ist. Im größten Übel führt er uns in die beste Funktionstüchtigkeit unseres Lebens. Unbeschwert können wir Häuser bauen, Gärten anlegen, Früchte essen und uns vermehren.
Diese andere Gesinnung bewegt und verändert die Welt. Hier kommt das ganze Leben aus der unversiegbaren inneren Quelle, die der Stadt Bestes sucht und Übel befruchtet.
3. Und dann ändert sich alles
Der HERR spricht: Wenn siebzig Jahre voll sind, will ich euch mein gnädiges Wort an euch erfüllen. Und ihr werdet mich anrufen… Ihr werdet mich suchen und finden; und will eure Gefangenschaft wenden, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.
70 steht für vollkommenes Leben. In den Psalmen werden 70 Lebensjahre als reifes Lebensalter genannt. Wenn 70 Jahre voll sind, ist ein Leben vollkommen in Gott aufgegangen. Da ist der Mensch ein Geist und ein Leib mit Christus geworden. – höchste Erfüllung des Lebens.
Das ist das Sprungbrett in die Heilige Stadt, in die Stadt Gottes. Reich Gottes in einer chaotischen Welt geschieht, wo mich der Geist Christi erfasst. Suchet mich, so werdet ihr leben, sagt Christus. Diese Suche wendet unsere Gefangenschaft. Sie macht das Leben vollkommen in allen Entbehrungen. Hier bin ich vollkommen Zuhause, auch wenn mir alles genommen wird. Da bin ich in vollkommener Ruhe, auch wenn die Welt in totaler Aufregung steht. Reich Gottes beginnt in mir; das wird die Welt verändern. Wir haben Gewaltiges in aufgewühlte Herzen hineinzutragen. Die Menschen, die in staatlichen Verordnungen gefangen sind, brauchen jetzt diejenigen, in denen sich das Blatt gewendet hat. Woher sollen aufgescheuchte Gemüter Hoffnung erhalten, wenn nicht durch Glaubende, die in Zion angekommen sind?
Wir sind die vollkommen Ausgebrochenen durch die innere Freiheit. Wir haben nichts zu beklagen, wie hart wir von irgendwelchen Maßnahmen getroffen sind – wir sind daheim. Nichts und niemand kann uns aufhalten unsere Verantwortung wahrzunehmen. Wo du und ich aus dem Geist Christi leben, gibt es keine innere oder äußere Instanz, die uns wegsperren könnte. Wir sind nicht die Opfer übler Umstände, sondern haben die Freiheit einer Regierung, die von heute auf morgen alles auf den Kopf stellen kann. Wir können von heute auf morgen alles ändern, wo wir in unsere Heimat aufbrechen. Unsere Worte verraten, ob wir uns als Gefangene oder Befreite bewegen.
Deshalb breche aus und lebe aus deiner vollkommenen inneren Freiheit.
3 Antworten
Mehr als grossartig geschrieben, mein lieber Bruder.
Mit diesem Thema müsste die Pandemie Dir den Sprung als Schriftsteller ermöglichen.
Schau dazu, dass Du ein Buch dieses Thema betreffend noch in diesem Jahr fertig bekommst und Du wirst sehr, sehr vielen Menschen damit nicht nur helfen können, sondern Dir auch einen Namen machen können, der dann das Entre für andere Themen sein wird.
Hmm…das waren meine ersten Gedanken, als ich das las, Theophilus.
Drück Dich ganz lieb im Gedanken
D.B. <3
Du bist goldig und berührst mich total. Bevor das erste Buch auf dem Markt ist, denkst du schon an das nächste. 🙂 Lass dir einfach danke sagen für deine Wertschätzung. <3
<3