Nimm dich nicht so wichtig

 Luk. 14, 16-24 (HFA)

Stell dir vor es ist Hochzeit und keiner kommt. Der Saal ist feierlich mit Blumen geschmückt, das Buffett mit Delikatessen drapiert und die Tische sind wie aus dem Katalog eingedeckt. Die Gläser funkeln, das Besteck ist wie mit dem Lineal ausgerichtet. Hunderte von Kerzen brennen. Die Musikanten sitzen auf der Bühne. Beim Sektempfang knallen die Korken und dann …

nichts…

Das Brautpaar steht und wartet.

1. Wenn das Hamsterrad dreht

Auf einmal hatte aber jeder Ausreden. Einer sagte: ›Ich habe ein Grundstück gekauft, das muss ich unbedingt besichtigen. Bitte entschuldige mich!‹ Ein anderer: ›Es geht leider nicht. Ich habe mir fünf Gespanne Ochsen angeschafft. Ein dritter entschuldigte sich: ›Ich habe gerade erst geheiratet und kann nicht kommen.‹

Der schönste Tag erntet schallende Ohrfeigen. Die Freunde, für den wichtigsten Tag ihres Lebens, verpassen dem Gastgeber einen Korb. „Bitte versteht, mir wächst die Arbeit gerade über den Kopf. Bei mir sind wichtige Termine, Ihr müsst mal sehen, wie mein Kalender aussieht. Da sind so viele Verpflichtungen, die ich einfach nicht sausen lassen kann. Eigentlich sollte ich längst zu einem Arzt und meinen schlappen Kreislauf untersuchen lassen, doch ich komm hier nicht weg. Feiern kann ich mir in meiner Situation nicht leisten, da müssen erst entspanntere Zeiten kommen.“

Alltags-Entschuldigungen die jeder kennt. Wie viele beklagen das Hamsterrad, aus dem sie nicht aussteigen können? Der Ausstieg kommt, nicht selten auf Intensiv. Die Diagnose: Burnout! Gott will das Leben feiern und wir haben keine Zeit. Welch ein Drama.

Könnte es sein, dass Gott mit seiner Einladung, uns das scheinbar so Wichtige, infrage stellen will? Was ist, wenn Reich Gottes ein angerichteter Festsaal inmitten unseres Alltags ist? Will hier der festlich dekorierte Raum, in dem in dem wir leben, evtl. neue Wertschätzung erfahren?

Gott lädt uns ein und wir können nicht.

2. Das Fest steigt trotzdem

Der Herr wurde sehr zornig: ›Geh gleich in die Stadt und hol Bettler, Verkrüppelte, und Blinde!‹ Der Diener kam: Es ist immer noch Platz!‹ ›Geh und wer auch immer dir über den Weg läuft, den bring her!

Gottesgegenwart kann keiner abschalten. Herrlichkeit ist immer präsent. Hier und jetzt brennen die Kerzen, und ist der Tisch festlich geschmückt. Jesus sagt: In dir will sich das Reich entfalten. Nichts und niemand kann die Leidenschaft des Heiligen Geistes ausbremsen.

Der Zorn ist die kochende Liebe, die bei aller Ablehnung unaufhaltbar ist. Da ist so viel schöpferische Energie, die sich von keinen Widerständen stoppen lässt. Der Fluss will ins Meer, egal wie viele Steine im Bachbett liegen. Sie werden umspült und der Strom fließt weiter.

Der fließende Geist kommt an. Er drängt danach, sich auszudrücken. Wo die Wichtigen ihr eigenes zu wichtig nehmen, geht er weiter zu denen, die anscheinend nicht so wichtig und produktiv sind. Er sucht nicht die Beschäftigten, sondern die Willigen, die sich nicht so wichtig vorkommen. Reich Gottes lädt die ein, die sich eher unwichtig vorkommen, jedoch sich beschenken lassen. Er schüttet sich über denen aus, die außer sich selbst nichts vorzuweisen haben. Die auf den Ruf hin sagen: Hier bin ich.

3. Fresse deine Ausreden

Aber von denen, die ich zuerst eingeladen habe, wird keiner auch nur einen einzigen Bissen bekommen.‹«

Wir könnten diese Aussage in eine mathematische Formel packen:
Einladung + Ausrede = Ausgegessen.

Obwohl die Türen nach allen Seiten zum Festsaal offenstehen, kannst du das Fest verpassen.  Gott ist gegenwärtig und du kannst dich in der Hölle fühlen. Die Christuspräsenz auszuschlagen, reduziert uns auf unsere menschlich begrenzten Möglichkeiten. Wir sind zum Fest unseres Lebens eingeladen. Auf uns wartet ein Raum, der alle irdischen Rahmenbedingungen sprengt.

Wo Leben mit Gott gefeiert wird, fließen schöpferische Kräfte in die Hamsterräder der Welt. Die Einladung möchte uns für unsere Transformation öffnen. Sie will die Wirksamkeit Gottes in uns vergrößern, dass wir uns weniger auf unser eigenes Wirken verlassen.

Die Einladung will unseren Druck entspannen. Sie will unseren Fokus weg von unserer Leistung auf das feierliche Handeln Gottes an uns legen.

Wir sind eingeladen, in den wichtigsten Verpflichtungen unserer Tage offen zu bleiben, für den Ruf zum Fest. Diese Einladung führt uns in die Achtsamkeit, unsere Ausreden zu überprüfen. Werde scharf beim Auftischen deiner Vorwände und fresse deine Ausreden. Nimm dich nicht so wichtig, um dich viel entspannter in den hineinfallen zu lassen, der das Leben mit dir feiern will.

Amen

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Eine Antwort

  1. Es ist wichtig, dass man Situationen auch manchmal nicht so ernst nimmt. Besonders bei einer Hochzeit ist das wichtig. Mir ist wichtig, dass es schöne bunte Blumen gibt, und dass die Floristik wirklich gut ausgesucht ist.

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