wenn Schafhirten zu Engeln werden.
„Der Herr macht die Blinden sehend.
Ps. 146, 8
An Silvester ist bei uns in Dettingen Tag der offenen Tür im Ziegenstall. Dazu laden die Ziegenfreunde ein. Hier in der schwäbischen Alb Region ziehen auch immer wieder Schäfer mit ihren Herden durch. Diese Hirten sind in der Regel rauhe Naturburschen. Wind und Wetter machten sie widerstandfähig und kernig. Wenn jetzt zu solchen naturverwachsenen Jungs eine Engelserscheinung herantritt, stünde die Welt Kopf. Wenn die auch noch sagen würden, geht in den Ziegenstall, da passiert gerade etwas, das in die Weltgeschichte eingeht, dann ist die Psychiatrie nicht mehr weit.
Hirten haben eine Erleuchtung. Sie machen eine Krippenerfahrung, die sie total verändert. Sie sehen etwas, das ihr Dasein umkrempelt. Die Christusbegegnung gibt den Augen eine neue Blickrichtung. Von lobenden Engeln angetrieben, geschieht an der Krippe ein Aha-Effekt. Sie sehen etwas, was für sie bisher keinerlei Bedeutung hatte. Sie erkennen Gott. In diesem Augenblick werden die rustikalen Burschen butterzart. Gotteserkenntnis macht sie zu Lobsängern. Sie reihen sich lückenlos in die himmlischen Heerscharen mit ein. Diese Erfahrung macht Hirten zu Engeln. Nicht nur ihre Augen sondern auch ihr Herz haben in die Krippe geschaut
Weihnachten macht sehend. Wer wirklich dem Kind begegnet ist, bekommt eine neue Perspektive für 2017. Mir dieser Erfahrung, wird der Alltag vom Wesentlichen geprägt. Da kann man nicht einfach der Routine mehr folgen. Wer Christus gesehen hat, bekommt für sich eine neue Zielstrebigkeit. Da sehen wir neue Schwerpunkte. Alles bekommt eine neue Ausrichtung. Da ist ein Hirte kein gewöhnlicher Hirte mehr. Wer dem Licht begegnet ist, der strahlt etwas ab.
Welche Spuren hat unser Krippenbesuch hinterlassen?