Ich breite meine Hände aus zu dir, meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land.
Ps. 143, 6
Manch heißer Sommer, hat vielen Blumen das Fürchten gelehrt. Es ist ein Jammerbild, wenn nach wochenlanger Trockenheit, der Boden steinhart und rissig wurde und selbst hitzebeständige Sommerblumen Blätter und Blüten hängen ließen. Nach Wasser lechzen ist eine Entzugserscheinung. Dürres Land ist sehnsüchtiger Schrei nach Regen. Solch ein bedrohlicher Entzug ist der Mensch ohne Gott. Da fehlt Lebenselixier. Jochen Klepper beschreibt: Ohne Gott bin ich ein Fisch am Strand, ein Tropfen in der Glut. Ohne Gott bin ich ein Gras im Sand und ein Vogel, dessen Schwingen ruht. Wenn Gott mich ruft, bin ich Wasser, Feuer, Erde, Luft. Dürre ist all das, was uns mühselig und beladen macht. Jeder Tag kennt Durststrecken, an dem die Kehle austrocknet, Blätter schlappen und Leuchten in den Augen trüb wird.
Milder Regen, lässt alles aufatmen. Schlichtes offen sein, für das was vom Himmel kommt verwandelt das Land. Die Blume saugt lediglich das auf, was sie empfängt und wird wieder straff und grün. Dürre begegnen wir einzig mit offenen Händen. Jesus sagt: Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Quicklebendig kommt nicht von irgendwelchen aus-der-Dürre-wieder-Aufstehprogrammen, sondern vom Hinhalten. Die Hände ausbreiten ist alles. Dürre heißt nicht rotieren, sondern empfangen. Wir brauchen lediglich unseren Jammer Christus entgegenstrecken. Ihn und sein Wort aufsaugen und an uns zulassen. Quicklebendig kommt aus Brot und Wein. Unsere jämmerliche Dürre verlangt schlichtes bereit sein, für das Aufleben, das an uns geschehen soll.
Woher soll sonst das Erquicken kommen?
Gott segne dich.
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