Wehe den Hirten, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden?
Hes. 34, 2
In einer Gesellschaft des Verdrängungswettbewerbs, wirkt diese Aussage wie die Faust aufs Auge. Wir alle wissen, es überlebt der Platzhirsch, der, der mit seinem Angebot andere unter den Tisch fegt. Frei nach dem Motto: Wenn ich nicht selbst an mich denke, wer soll es denn sonst tun. Doch wahrer Überfluss liegt im Verschwenden.
Hirten dienen Schafen. Dahinter steckt die größte Weisheit aller Zeiten. Schafe brauchen Führung. Der Hirte hält ständig Ausschau nach bestem Weideland. Er hält die Herde zusammen und späht Gefahren und Angreifer aus. Seine Gedanken kreisen so, dass es den Schafen gut geht. Es ist so, als wäre die Herde seine Familie. Sind alle beieinander oder hat sich eines verlaufen? Der Hirte hat nur Schafe im Kopf und genau das sichert sein Überleben. Wenn die Schafe gut versorgt sind, ist er versorgt. Sein Augenmerk auf ihr Wohl, verschafft ihm Fleisch, Wolle und Milch. Er lebt davon, an andere zu denken. In dem Moment, wo er die Schafe laufen ließe, würde er sich selbst das Wasser abgraben.
Im Dienen liegt stärkste Lebenskraft. Darin zeigt sich Überfluss. Wahrer Überfluss liegt nicht im viel haben, sondern im viel Geben. Da ist Leben im Fluss. Im Hindurchfließen zeigen wir, dass wir Empfangende sind, die weitergeben. Wir sind angefüllt mit Gaben, mit Atem, der das Herz bewegt, das Blut durch die Adern pumpt und verschwenden uns damit in die Welt. Wir sind Durchlauf für die Gaben Gottes. Wir sind mit dem ausgefüllt, was Schöpfung ausmacht, nicht um es für uns zu behalten und zu verbrauchen, sondern es zu verschwenden und damit zu dienen. Zuhalten macht arm. Dienen macht reich, weil darin Gott überfließt.
Sollen Hirten nicht die Herde weiden?
Gott segne dich.
Ermutige einen Kraftlosen
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www.ebk-Blumenmönche.de Das baut mich auf Jeden Morgen schreibt Br. Theophilos frisch für dich.
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