Hilf uns, Herr, unser Gott; denn wir verlassen uns auf dich.
2. Chron. 14, 10
Winston Churchill wurde schwer auf die Probe gestellt. Nacht für Nacht entluden die deutschen Bomber ihre tödliche Ladung über London. Seine Freunde rieten ihm, sich zu ergeben, denn er würde seine Landleute sinnlos opfern und sich an seinem Volk schuldig machen. Doch gerade in den dunkelsten Stunden seines Lebens, in denen es nicht nur Bomben hagelte, sondern endlose Vorwürfe auf ihn niederprasselten, ging er ins Freie, stieß seine geballten Fäuste in den nächtlichen Himmel und schrie: Ich gebe niemals auf! Und die Geschichte gab ihm recht.
Wie gehen wir damit um, wenn uns das Leben von der eiskalten Seite erwischt? Was tun wir, wenn mehr Fragen als Antworten da sind? Auch Glaubende müssen hart durch. Da ist oft nicht mehr viel übrig von dem anfänglichen, jugendlichen Feuer, das uns einst angetrieben hatte. Wir kommen uns leer uns verlassen vor. Doch im „Verlassen“ liegt die Antwort. Ich habe im entscheidenden Moment das Vertrauen losgelassen. Diese herrliche Doppeldeutigkeit, die in diesem Wort liegt, ist die Lösung. Ich verlasse mich auf Gott, damit ich nicht verlassen bin. An unserer Grenze will sich dieses Verlassen in uns verwandeln. Gott, der niemals von unserer Seite rückt, will in unserer Nacht, einen Sog zu sich entwickeln. Wo wir keine Zukunft sehen, soll der Anker in seine Zukunft fallen.
Jesus legt noch eine Schippe drauf: Bittet und ihr empfangt; sucht und ihr findet; klopft an und die Türe geht auf. Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir empfangen, finden und uns aufgetan wird. Es ist alles da; es wird sich alles erfüllen. Wir sollen in diese Erfüllung hineinwachsen.
Wenn die Verheißung grenzenlos ist, bleibt die Frage: Hören wir auf zu klopfen? Drehen wir uns um, bevor die Türe aufgeht? Lassen wir zu früh nach mit suchen? Betrügen wir uns selbst, weil wir vorzeitig aufgeben?
Gott segne dich.
Gib der Glocke den Rest
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www.ebk-Blumenmönche.de Das baut mich auf Jeden Morgen schreibt Br. Theophilos frisch für dich.
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