Komme im Namen des Herrn

4. Mose 6, 22 – 27

Neulich schrieb mir eine Prädikantin, die mit ihrem Mann Dienst in einer sächsischer Kirche ausrichtet, aus ihrem Alltag. „Bei der Schwester meines Mannes gibt es seit etwa zehn Jahren, eine unbereinigte Stelle. Es gab eine Aussprache, wo sich mein Mann bei ihr für die Sache entschuldigt hatte. Doch ihre Reaktion: Ich weiß nicht, ob ich dir vergeben kann. Bis heute wartet er auf ihre Entscheidung. Vor einem halben Jahr kam nur die Antwort, sie möchte nicht mehr darüber reden, für sie ist es erledigt… leider.“

Tag für Tag erleben wir, wie zwischen unserem frommen Alltag und der wirklich heilen Welt, ein himmelweiter Unterschied liegt. Der aronitische Segen will das Geheimnis lüften, wie Himmlisches im Menschlichen wirkt. Es ist tatsächlich möglich, dass mehr auf der Erde ankommt, als wir uns das oft denken können.

  1. Dir dient einer
    Der HERR sprach zu Mose: »Sag Aaron und seinen Söhnen, sie sollen zu den Israeliten sprechen

Es ist faszinierend, wie Gott kommuniziert. Für Gott sind Menschen sein heiliges Volk. Mit ihnen will er Frieden in das irdische Chaos bringen. Durch sie wird sichtbar, wie er schafft, wie er liebt, heilt, erneuert und Berge versetzt. Menschen mit Schöpfergewalt, in denen ein Geist aktiv ist, der nichts mit dem Körper zu tun hat, in dem er wohnt. Da ist ein Gefäß, das von anderswo gefüllt wird.

Der Herr sprach zu Mose: Sag Aron und seinen Söhnen, dass sie den Israeliten sagen…

Ein kaskadenartiger Wasserfall des Wortes. Schöpferische Worte purzeln aus dem Himmel, von Mensch zu Mensch. Worte, die auslösen was sie sagen. Gott flutet wirkungsvoll die Erde. Er flutet mit Worten aus der himmlischen Welt. Worte, die untrennbar sind, von verschwendender Liebe, die er ist. Gott wirkt, als stünde er selbst im Blaumann in dieser Welt.

Gottesdienst beginnt, wo Gott dem Menschen dient. Dienen ist fließende Liebe, die sich in andere verschenkt. Im Dienen, beeinflusst er die Welt. Dienen schafft Wohlergehen. Im Dienen fließt eine Gabe dem andern zu. Gott dient Mose, damit er Aron und seinen Söhnen diene und sie dem Volk. Im Dienen ist das Heilige auf Achse.

  1. Du bist Diener
    Der HERR sprach zu Mose: »Sag in meinem Namen.

    Der Diener kommt nicht in eigener Mission, sondern im Auftrag des Höchsten. Wo Gott Aufträge verteilt, verteilt er Vollmachten. Diener ist kein Dienstmädchen, weil kein anderer da ist, sondern er kommt in der Autorität Gottes. Wer im Namen Gottes auftritt, steht in dem Bewusstsein: Hier dient Gott selbst.

In diesem Moment ist es Wurst, ob einer Mose, Aron oder Hans heißt. Im Dienst fließt das Heilige durch den Diener. Da ist weder Qualifikation, noch Erfahrung, einzig die Beauftragung nötig.

Wenn es heißt: Sag in meinem Namen, dann ist das die Stimme, die einen alten Ziegenhirten zum Landesfürsten nach Ägypten schickte, um ein ganzes Volk aus der Gefangenschaft rauszuhauen. Es ist die Stimme, die sagt: Schlage deinen Stock an diesen Felsen, dass dein Volk Wasser hat.

Der Diener Gottes braucht nur einen Auftrag, um den Rest braucht er sich nicht kümmern. Solch ein Mensch schöpft immer aus dem Vollen. Er braucht sich nicht zu sorgen, kann ich überzeugend reden, oder ist genug Geld da. Der Diener kann sich gönnerhaft einsetzten, weil alles was wegfließt, von anderswo zufließt.

Wer Gott dient, schreibt auf die Bau-Tafel, wie wir damals vor 40 Jahren: „Hier baut Gott, der Herr Himmels und der Erde, durch die Evangelische Bruderschaft Kecharismai.“

Wir sind Diener in seinem Namen. Es ist gut, wenn wir uns das bewusst machen.

  1. Du bist vollmächtig
    Ich selbst werde mein Volk segnen, wenn du sagst: ›Der HERR segne dich und behüte dich! Der HERR blicke dich freundlich an und sei dir gnädig! Der HERR wende sich dir in Liebe zu und gebe dir Frieden!‹

Durch unseren Dienst wird zu 100 % Herrlichkeit erschaffen. Gottes tiefste Absicht, Chaos in Reich Gottes zu verwandeln, ist sein Christus-Dienst an uns. Segen, ist die heilmachende Kraft, die in Christus auf die Welt kam. Damit heiligt er das Unheilige. Christus kam im Namen des Herrn, um Menschen gnädig zu begegnen. Segen ist die Auferstehung des Christus, im sterblichen Menschen. Segen ist die volle Dröhnung ewigen Lebens. Segen geschieht, wenn Gott auf der Erde das Licht anmacht.

Diese Gewalt legt er in unsere Hände. Er vertraut uns sein Erlösungswerk an. Er sagt: Trete in meinem Namen, trete im Namen Christi auf und schütte Himmel auf die Erde. Es geht nicht um dich, sondern um meine Umgestaltung der Welt, zu der ich dich gebrauche. Trete so auf, weil du Schöpfer bist. Trete so auf, weil du im Namen des Herrn kommst. Du hast alles Zeug dazu, weil ich es dir gebe.

Es ist völlig normal, Diener des Höchsten zu sein. Das ist nichts besonderes, nichts Abgehobenes, sondern deine Tagesverfassung. Mach dir keine Gedanken, wie das im einzelnen funktionieren wird, sondern segne, mit dem Segen, den ich in dich lege. Sieh nicht auf das was du kannst oder hast, wo du segnest, wirst du die Welt auf den Kopf stellen. Höre auf zu zweifeln, du wärst zu kein und unbedeutend, durch dich kommt Frieden in die Welt. Menschen werden unter all ihren existenziellen Nöten durch dich zur inneren Ruhe finden. Von dir geht die Kraft aus, die die Menschen in dieser Welt vergeblich suchen. Sie atmen auf unter deinem Segen.

Wo du dir zu gering und unfähig vorkommst, und dich dadurch von deinem Dienst zurück hältst, wirst du die Menschen um meinen Segen betrügen. Die Verzweifelten werden keine Hoffnung haben und die auf Versöhnung hoffen, wird niemand die Vergebung zusprechen. Ohne deinen vollmächtigen Dienst, verkümmerst du selbst in der unerlösten Minimalversion deines Lebens.

Daher steh auf und segne mein Volk, denn du bist, was ich bin. Du kommst im Namen des Herrn.

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