Hallo, ihr lieben ZU EINER NEUEN GRENZENLOSIGKEIT ERWEITERTEN,

Überall in Ost und West wird man seinen Namen ehren und seine Macht anerkennen.
Jes 59,19 

Sprengt das nicht gerade unsere Vorstellungen, wenn Ost und West, Norden und Süden an einem Tisch sitzen und sich als das Reich Gottes darstellen?

Bis vor kurzem zog ich noch einen fetten Strich zwischen West und Ost und meinem christlichen Denken. Ich habe gelernt, dass aus unserer westlichen Kultur heraus, das einzige Lob zum Himmel aufsteigt. Jetzt erlebe ich hier, dass sowohl der Prophet als auch Jesus selbst nichts ausgrenzt, sondern alle Welt einschließt. Überall wird man den heiligen Namen des Allmächtigen ehren und demütig vor seiner gewaltigen Macht in die Knie gehen. Gerne möchte ich hier in einem Kontemplationsretreat auf dem Benediktushof meinen festgefahrenen Geist dehnen und diesem Allumfassenden nachspüren.

Ganz deutlich spüre ich meine Scheu bei dem Begriff „überall“. Ich habe Berührungsängste, wenn es darum geht, den Osten, den Norden und den Süden in meine westliche Glaubenspraxis zu integrieren. Doch „überall“ schließt nichts aus. Das heißt für mich: Gottesoffenbarung ist überall, wo Menschen sind.

Das Leben ist ein Ereignis, das in keine Grenzen und in keine Denkschemen, in keine Religion zu pressen ist. Alles, was lebt, alles, was sich ereignet ehrt den heiligen Namen, offenbart eine Macht, die über meine Fassbarkeit hinausgeht.

Ich staune, ich verneige mich still und anbetend, vor allem, was atmet. Vor dem, was ich Freund oder Feind nenne. Jedes Ereignis, das mir widerfährt, trägt den Hauch dieser Heiligkeit. Zu all dem, was mir bisher fremd war, möchte ich einen neuen Zugang wagen.

Was schließt du aus, von dem Tisch, der alle von überall bei sich versammeln will?

Wenn Gott alles einschließt, was lässt du noch draußen? 

Wo könnte ich meinem ängstlichen Denken einen Vitaminkick verpassen?

 

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich! Gott schenke Frieden in allem Krieg!
Blühende Grüße Theophilos

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